Chronik

1973 gegründet, hat der Fußballclub Hittisau bisher in vier unterschiedlichen Ligen gespielt.
Zwei Vizemeisterschaften in der früheren Wälderliga sowie ein zweiter Platz in der 3. Landesklasse bescherten dem Verein seine Aufstiege in die jeweils nächst höhere Liga.In der Saison 2015/16 erreichte der FC Hittisau mit dem Meistertitel in der 2. Landesklasse den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Nach dem damit verbundenen Aufstieg spielt der Verein aktuell in der 1. Landesklasse.

Das runde Leder rollte auch in der kleinen Vorderwälder Gemeinde schon lange vor der Vereinsgründung, die bereits Anfang der 60er Jahre angestrebt wurde, als sich junge Burschen im Schwimmbadgelände hitzige Gefechte lieferten. Recht hitzig zugegangen zu sein scheint es auch Ende dieses Jahrzehnts in Lokalderbysum die Vorherrschaft zwischen Teams aus Hittisau und Bolgenach. "Zur Erhaltung der Kameradschaft im Ort" mussten diese Spiele schließlich sogar aufgegeben werden. Nach der lang ersehnten Gründungsversammlung am 09.07.1973 im Gasthof "Hittisberg" sah sich der erste Vorstand unter Konrad Schwarz der dringend erforderlichen Errichtung eines Sportplatzes gegenüber. Die Standortfrage konnte jedoch erst 1975 mit dem Ausbau des Spielfeldes beim Schwimmbad geklärt werden. Bis dahin hieß es in den Meisterschaftsspielen der Bregenzerwaldliga entweder auf den Heimvorteil zu verzichten oder auf die Anlage in Riefensberg auszuweichen, wodurch nicht unerhebliche finanzielle Einbußen in Kauf genommen werden mussten.

Mit den neuen Möglichkeiten auf dem Orts eigenen Fußballplatz ging es auch sportlich aufwärts. Ganze zwei Saisonen lang hatten die Kicker vergeblich auf einen Sieg gewartet, so dass man in den ersten beiden Wälderligajahren gern gesehener Gegner anderer Vereine gewesen war. 1973/74 wurde die Saison mit einem einzigen Punkt (1:1 in Schwarzenberg) und einer Tordifferenz von 15:98 abgeschlossen, wobei es beim 0:10 und 1:11 gegen Alberschwende, 1:10 in Sulzberg und 2:10 in Au mehrfach auch zweistellige Resultate gesetzt hatte. Auch in der darauf folgenden Saison änderte sich an der Rolle des Prügelknaben nichts, wieder blieb nur ein Unentschieden auf der Habenseite, wodurch sich der Vorstand zum freiwilligen "Abstieg" zu den Wälderliga-Reserven entschloss.

Dort konnten nun endlich die ersten wirklichen Erfolgserlebnisse eingefahren werden. Der neue Trainer Drago Gomilsek verbesserte Technik wie Kondition, was sich im Jahr der Rückkehr in die Bregenzerwaldliga mit dem erneut letzten Rang zwar vom Resultat her noch nicht so recht niederschlug, sehr wohl aber 1977/78 mit dem beachtlichen dritten Platz hinter den Wälderliga-Größen Egg und Sulzberg. In diesem Jahr hatte der ehemalige SW Bregenz-Torhüter Rudl King das Traineramt für insgesamt drei Saisonen übernommen und für kurzfristigen Aufschwung gesorgt. Der FC Hittisau etablierte sich langsam aber sicher in der - als eigenständig im Vorarlberger Fußballverband geführten regionaler Leistungsklasse - übrigens einzigartigen Wälderliga.

Unter dem langjährigen wie legendären Spielertrainer und Goalgetter Kurt Steurer stürmte Hittisau in der Saison 1986/87 erneut auf Rang drei, woran auch die zu dieser Zeit besten Vorarlberger Skilangläufer Hans-Peter Schwendinger und Wolfgang Mitgutsch wesentlich beteiligt waren. Die beiden ÖSV-Kaderläufer trimmten ihre Mitspieler auf Kondition und trieben die vorwiegend jungen Hittisauer läuferisch voran. Diese Ernte zeigte sich erstmals in den Jahren 1991/92. In einer ungemein spannenden Saison lieferten sich die nun von Paul Halder trainierten Hittisauer mit dem FC Bizau ein heißes Duell um den Wälderligatitel, das erst am vorletzten Spieltag mit der knappen 2:3-Heimniederlage der Hittisauer gegen den direkten Konkurrenten entschieden war. Dank des zweiten Platzes stieg der FC Hittisau aber trotzdem erstmals in eine höhere Liga auf, musste sich aber als Schlusslicht gleich wieder aus der 2. Landesklasse verabschieden. 1996 gelang - übrigens wiederum als Wälderliga-Vizemeister hinter Bizau - der erneute Aufstieg in die 2. Landesklasse, welcher der FC Hittisau - mit Ausnahme eines einjährigen Gastspiels in der 3. Landesklasse - bis 2014 mit wechselhaftem Erfolg angehörte. In der Saison 2013/14 konnte der Verein unter dem Cheftrainer Sebastian Trittinger als Vizemeister den lang gehegten Traum vom Aufstieg in die 1. Landesklasse endgültig verwirklichen. Leider war es nur ein Gastspiel von einer Saison, da wir den Klassenerhalt in den Relegationsspielen verpassten. Im Spieljahr 2015/16 feierte der Verein dann mit dem Meitertitel in der 2. Landesklasse unter Trainer Robert Golemac den bisher größten Erfolg. In den darauffolgenden Jahren spielten wir in der 1. Landesklasse. Ein weiteres Highlight gelang unserer Kampfmannschaft in der Saison 2018/19. Mit dem Erreichen des Meistertitels unter Trainer Zoran Martinovic in der 1. Landesklasse stiegen wir erstmals in die Landesliga auf, in welcher wir aktuell als Aufsteiger durchaus erfolgreich mitspielen.

Ein historischer Tag für den Verein ist der 11. Juni 2022. Mit einem 3:2-Auswärtssieg in Sulz kürte sich der FC Hittisau unter Trainer Michael Pelko zum Meister der Landesligasaison 2021/22. Damit sind wir erstmals in der Vereinsgeschichte in die Vorarlbergliga aufgestiegen.



Christian Rhomberg
(Adaption: Daniel Nussbaumer) 

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